Sanierung Rathaus Frankfurt (Oder)
Beschränkter Realisierungswettbewerb, 2015, 1.Preis
Bauherr: Stadt Frankfurt (Oder)
Tragwerk: 2B Planungsgesellschaft bR, Berlin
Technische Gebäudeausrüstung: HDH Ingenieure, Berlin
Energetische Beratung: Bau2, Berlin
BGF: 2150qm
Gesamtbaukosten: 20.0 Mio.€
mit ff-Architekten, Berlin
Mitarbeit: Mathias Hanzlik, Malte Bösche
Das Rathaus in Frankfurt / Oder ist durch verschiedene Bauphasen unterschiedlicher Epochen bestimmt. Der älteste Bauteil wurde im 13.Jh. realisiert, 1913 wurde das Gebäude maßgeblich erweitert. Beide Bauphasen prägen heute das Erscheinungsbild des Rathauses. Ausgangspunkt des Entwurfskonzeptes ist die Umwandlung des ehemaligen Wirtschaftshofs zu einem Atrium.
Das mit Oberlichtern perforierte Atriumdach wird auf der Ebene über dem 2. Obergeschoss eingebracht. Mit dieser baulichen Intervention erhält das Gebäude eine neue Zentrierung - das Atrium wird als zentraler Raum des Rathauses entwickelt. Durch die Wiederherstellung der bestehenden Bögen in der Wand zum Westflügel, werden die Räume der Ausstellungs- und Veranstaltungshalle an das Atrium angebunden, so dass das Atrium als Foyer- und Zugangsbereich für das den Ausstellungsbereich genutzt werden kann.
Gleichzeitig übernimmt das Atrium die Aufgabe des zentralen Verteilers: eine großzügige Treppenanlage im Atrium stellt die Haupterschließung für das 1. und das 2. Obergeschoss dar. Das bereits sanierte Bürgeramt wird ebenfalls an das Atrium angebunden - und kann als Wartebereich genutzt werden.
Raumebenen
In der Schnittfigur des Gebäudes werden zwei Raumebenen akzentuiert: das Erdgeschoss als Eingangsebene und das 2. Obergeschoss als öffentliches Saalgeschoss mit den Versammlungsräumen, den Räumen für den Bürgermeister sowie dem Trausaal.
Um das repräsentative zweite Obergeschoss in der Schnittfigur hervorzuheben, wird im Atrium eine umlaufende Galerie eingebracht, die an die verschiedenen Höhenniveaus des Gebäudebestands anschließt. Die Erschließungsbereiche des Saalgeschosses werden über die umlaufende Galerie in das Atrium erweitert und in diesem zusammengeführt. Gleichzeitig gelingt damit die barrierefreie Verbindung aller Raumbereiche auf dieser Ebene. Die mit der Galerie geschaffene räumliche Gliederung der Halle erzeugt eine dem Rathaus angemessene Maßstäblichkeit.